Geschichte von Ashborne
Viele Jahre ist es nun her, dass die Stadt, auf der ihr steht, sich gebildet hat. Niemand weiß, wie genau sie entstand und wer alles ihre Gründungsväter waren.
Sie kamen über dem Seeweg am Kerrowich Hafen an, setzten dort ihren Fuß das erste Mal auf das Land der zukünftigen Stadt „Ashborne“. Die Jahre vergingen und rund um die Colberry Wharf, das zukünftig zu einem der beliebten Viertel gehören soll, wuchs die Stadt in eine Größe, die sich kaum einer vorstellen konnte. Zumindest zu der Zeit. Während der Jahre wurde die Stadt, die direkt am Atlantik lag, immer mehr zu einer Urlaubsstätte der Königsfamilie, wodurch viele der Straßen und Gebäude nach den royalen Gästen benannt wurden – das Viertel Royal Gardens, Earl Hargrave Street, Duchess De Clare Station, Langley Street, Mandrill Leuchtturm und die Supermarkt-Kette Pilgrim Market.
Ashborne, damals hieß die Stadt noch Hadcester, war der Knotenpunkt in der Region. Somit wurden Hotels aus dem Boden gestampft, eine nationale Zugverbindung eingeführt, ein U-Bahn-Netz für die Stadt etabliert und noch mehr Wohngebäude gebaut. Die Stadt wurde größer und mächtiger, wobei sie sich irgendwann vom Königshaus abkoppelte und eine eigenständige Kommune wurde. Die ersten Jahre hatte Hadcester Probleme, seine Demokratie umzusetzen – zu viele Monarchie-Unterstützer hatte die Stadt zu der Zeit noch.
Doch nach und nach legte es sich. Um das Jahr
1734 wurde die Stadt eigenständig und unabhängig. Endlich, wie einige Einwohner meinten.
Die Jahre über war es ruhig in Hadcester, auch wenn die Kriminalitätsrate auf einmal höher wurde und die ersten kriminalen Machenschaften stattfanden. Es sollten Jahre vergehen bis Hadcester zum heutigen Ashborne werden würde.
Im Jahre
1891 wurde Hadcester Opfer mehrerer Anschläge, die große Teil der Stadt komplett zerstörten. Wie aus Zufall überstanden es die Viertel Royal Gardens und Colberry Wharf ohne große Zerstörungen. Alle anderen Viertel, fünf an der Zahl zu der Zeit, waren zerstört. Nichts blieb mehr übrig. Lainam North, das heutige Pinevale; Coast District, das heutige Regierungsviertel Little Creek und das Viertel Somerset; Drawit Center, das heutige Universitätsviertel Redwood. Alles zerstört.
Die Stadt, die man liebte, war eliminiert worden. Jahrelange Aufräumarbeiten ließen Hadcester aus der Asche wieder auferstehen – wie ein Phönix. Da der Name Hadcester in Verruf gekommen ist und niemand mehr an die schönen Ereignisse der Stadt dachte, sondern nur noch an das Bombardement entschieden sich die Einwohner, ihre Stadt umzutaufen. Da sie es geschafft hatten, alles wieder aufzubauen, die Stadt wieder im neuen Glanz erscheinen zu lassen, nannten sie sie fortan „Ashborne“ – geboren und auferstanden aus der Asche der Zerstörung. Seit dem Jahr
1900 wurde die Küstenstadt nur noch Ashborne genannt.
Je weiter die Jahre ins Land gingen, desto größer wurde die Stadt. Von einer Küstenstadt hin zur Küstenmetropole. Mehrstöckige Gebäude wurden zu Wolkenkratzern. Nicht nur die Stadt und die Gebäude wuchsen – auch die gesellschaftliche Segregation. Schnell etablierte sich die Ober-, die Mittel- und die Unterschicht. Es gab nicht nur eine Art von Bewohnern Ashbornes. Nun wurde sie in Gesellschaftsschichten und für sie extra zugeteilte Viertel eingeteilt.
Die Segregation wurde so stark, dass man sie ab den
1990er Jahren deutlich spürte. Von korrupten Politikern nicht einmal zu reden. Die Reichen, die gut betuchten Einwohner schafften es, die Stadtverwaltung auf ihre Seite zu ziehen und somit der ärmeren, weniger verdienenden Bevölkerung viele Rechte nahmen. Die dringend zu sanierenden und renovierenden öffentlichen Gebäude wurden einfach ihrem Verfall überlassen. Egal, ob dort noch Menschen lebten oder nicht.
Besonders hart getroffen hat es das zu der Zeit recht junge Viertel Bentmouth. Ein Viertel, das erst ein Hauptziel von Touristen und somit eine Haupteinnahmequelle sein sollte und, für diese Zeit, moderne Architektur beherbergte. Seit
Ende der 1990er Jahren, Anfang der 2000er Jahren verfällt das Viertel immer mehr. Würden die Einwohner des Viertels nicht eigenhändig für den Erhalt ihrer eigenen Wohnungen kämpfen und diese aufwerten, wäre es heutzutage komplett verlassen.
Durch die große Segregation und der sozialen Unterdrückung bildeten sich im Untergrund immer mehr Banden, wobei eine Gruppe besonders hervorstach: die Children of Ashes. Eine selbsternannte Rächer-Gruppe. Von Jahr zu Jahr wurden sie extremistischer, gewaltvoller. Sie scheuen vor nichts zurück und wollen unbedingt „ihre“ Stadt zurück. Eine Stadt, die die untere Bevölkerung beachtet. Eine Stadt, die sich für das Wohl jedes einzelnen Einwohners einsetzt und dem Verfall der Gebäude entgegenwirkt.
Nach einem erfolgreichen Anschlag auf die obersten Stadtmitarbeiter im Jahr
2010 – insbesondere dem korrupten Bürgermeister Rafael Tomše und dessen Stellvertreterin Catherine Gallagher (beide im Amt seit 1996 für dreieinhalb Amtszeiten im Amt), die „Spendengelder“ der obersten Oberschicht entgegengenommen und dafür die untere Mittel- und Unterschicht vernachlässigt haben – wurden die Führungskräfte ersetzt.
Ersetzt mit zwei Politikern, die sich das Ziel gesetzt hatten, mehr auf die vernachlässigten Bürger zu konzentrieren. Diese schafften es tatsächlich, jegliche Spendengelder auszuschlagen und wieder bodenständiger und eigenständiger zu werden – was das Unverständnis der reichen Oberschicht auslöste. In der Stadt herrschte fortan eine Spannung, die zeitweise nicht zu ertragen war – insbesondere, wenn man davon wusste.
Obwohl sie zwei Legislaturperioden (8 Jahre) im Amt waren, konnten sie kaum etwas bewirken. Nicht einmal die Bürgermeister, die nach ihnen kamen. Die Abhängigkeit von den „Spendengeldern“ wurde gekappt, der vollständige Verfall der Gebäude in Bentmouth oder in Barsea, dem anderen Armenviertel, wurde verhindert – auf jeden Fall verzögert – und die Modernisierung der Bildungsstätten wurde vorangetrieben. Andere Punkte, die der Bürgermeister Seegan Boyer und sein Stellvertreter Oliver Williams auf ihrer To Do Liste hatten, konnten nicht in die Realität umgesetzt werden, wie die Eindämmung der Banden im Untergrund. Auch das Stoppen des Kriminalitätswachstums in Ashborne konnte nicht erreicht werden. Die Children of Ashes waren noch immer dort draußen und sorgten für die meisten Kriminalfälle und -delikte. Niemand weiß, wo sie sich verstecken oder wer dazugehört. Sie halten sich verdeckt. Noch.
Seit zwei Jahren, seit
2026, hat unsere Stadt Ashborne eine neue Legislative, nachdem der Bürgermeister Mayson Stout (von 2022 bis 2026 im Amt) nicht ein weiteres Mal bei der Wahl antrat. Bisher ist noch nicht herausgekommen, ob diese nun ebenfalls korrupt sind oder auf der Seite der kleinen Männer steht. Das wird sich im Laufe der Zeit zeigen.